„Die CMT 2020 ist die größte und schönste CMT, die es jemals gab“. Mit diesen Worten begrüßte Messe-Geschäftsführer Roland Bleinroth seine Gäste bei der Eröffnungsfeier am Samstag, 11. Januar, in Stuttgart. Mit 2161 Ausstellern aus 100 Ländern und 360 Regionen, 1200 Fahrzeugen und 120 Premieren verzeichne man „Rekordwerte“. Ein wachsendes Bewusstsein für den ökologischen Fußabdruck oder gar die jüngst viel diskutierte „Flugscham“ täten dem Reisen an sich glücklicherweise keinen Abbruch, im Gegenteil: „Die Reiselust ist ungebrochen. Der weltweite Tourismus steuert auf das zehnte Rekordjahr in Folge zu.“ Auf der CMT gebe es „viele neue Urlaubsträume und neue Reiseformen zu entdecken. Auf diese Vielfalt sind wir stolz.“
Bürgermeister Mayer: „Grünes Stuttgart“
Dr. Fabian Mayer, Erster Bürgermeister der Stadt Stuttgart, begann seine Ansprache mit einem bekannten Goethe-Zitat: „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“ Wer wegfahre und wiederkomme, sehe das Gewohnte mit anderen Augen. „Wo es hingehen soll“, darauf gebe die CMT zu Jahresbeginn reichlich Antworten. Dabei sei auch die Landeshauptstadt durchaus eine Reise wert. Neben zahlreichen kulturellen Highlights wie dem Weltkulturerbe Weißenhofsiedlung böte Stuttgart ein naturnahes Großstadterlebnis: „Stuttgart ist eine grüne Stadt. Über fünfzig Prozent der Fläche bestehen aus Wald-, Landwirtschafts- und Erholungsflächen.“
CMT-Partnerland Montenegro: Wilde Schönheit an der Adria
Auf touristisches Grün setzt man auch im CMT-Partnerland Montenegro. „Nach einem Wandel im Tourismus, der vor etwa fünfzehn Jahren einsetzte, liegt unser Schwerpunkt heute auf der Nachhaltigkeit“, sagte Staatssekretär Damir Davidovic. Unter dem Slogan „Wild Beauty“ zeigt sich Montenegro auf der CMT von einer wildromantischen, aber auch aktiven Seite: „Bei uns gibt es fünfzehn Kilometer Sandstrand, eine Saline mit 150 Vogelarten und die zweitgrößte Schlucht der Welt nach dem Grand Canyon. Montenegro bietet große touristische Potenziale für Aktivurlaub, für Menschen mit einem gesunden Lebensstil“, so Davidovic. Es freue ihn, dass Montenegro derzeit als Reiseziel neu entdeckt werde, besonders auf dem deutschen Markt, der dem „Land der schwarzen Berge“ an der Adria im vergangenen Jahr stattliche Zuwächse beschert habe.
Kultusministerin Eisenmann: „Einander mit Respekt begegnen“
Montenegro sei „beim Thema Nachhaltigkeit ganz vorne mit dabei“, lobte Dr. Susanne Eisenmann, Ministerin für Kultur, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg. Schon 1991 habe sich das Land als erster Staat der Welt zum Umweltstaat erklärt und sei daher ein Vorbild. Von anderen zu lernen, sei eines der wichtigsten Reisemotive, betonte sie. „Wir leben in einer Zeit, in der sehr viel Unsicherheit herrscht. Gerade jetzt ist es besonders wichtig, dass man Menschen und Länder kennenlernt, einander mit Respekt begegnet und neugierig bleibt.“ Die CMT stelle auch in diesem Zusammenhang „ein sehr schönes Angebot“ dar. Interessante Begegnungen mit Menschen, Natur und Kultur biete natürlich auch Baden-Württemberg, ein „wunderschönes Land“, das mit rund 55 Millionen Übernachtungen jährlich auf Platz zwei der wichtigsten Reiseländer in Deutschland stehe. „Es tut dem Land gut, dass es jedes Jahr diese erfolgreiche Messe in der Landeshauptstadt gibt“, sagte Eisenmann. Die CMT sei „ein wunderbarer Jahresauftakt“.<7p>
Natur, Gesundheit und Caravaning im Trend
„Wir sind das Bundesland mit der größten Anzahl höher prädikatisierter Heilbäder und Kurorte“, sagte Fritz Link, Präsident des Heilbäderverbandes Baden-Württemberg, der mit dem Trendthema „Gesundheit und Erholung aus der Natur“ als Caravaning-Partner der CMT 2020 auftritt – und auf der Messe sein 50-jähriges Bestehen feiert. Dank vieler „Top-Stellplätze“ und „entsprechender Infrastruktur“ sei man „natürlicher Partner des Caravanings“. Als „Bäderland Nummer eins“ wolle man „immer wieder aufs Neue begeistern“. Dazu analysiere man laufend neue Trends, um „passgenaue, zielgruppenorientierte Angebote“ zu erstellen.
Caravaning sei längst „über alle Altersgruppen hinweg in der ganzen Bevölkerung angekommen“, freute sich Dr. Holger Siebert, Vizepräsident des Caravaning Industrie Verbands e.V. (CIVD). „Der Trend geht hin zu kompakten Fahrzeugen, weil man beweglich sein will.“ Eine „starke Kundenschicht“ seien hier die so genannten Babyboomer, aber „auch junge Leute lieben den Urlaub in der Natur“ mit Caravan oder Reisemobil.
Auf der CMT ist das Thema Caravaning so stark vertreten wie noch nie: Die C-Aussteller präsentieren ihre Neuheiten auf über 75.000 Quadratmetern. Neu: Erstmals sind in der Paul Horn Halle (Halle 10) die Kastenwagen und Busse unter dem Begriff Vanlife gebündelt, die Halle 7 widmet sich auf über 10.000 Quadratmetern ausschließlich dem Thema Zubehör.
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